einem großen deutschen aufs maul geschaut ...
es ist an der zeit, auch einmal einige maximen des mannes zum besten zu geben, aus dessen bibelübersetzung (ausgabe 1912) ich meine mehr oder weniger frommen verse abschreibe.
Dr. Martinus Luther
Augustinermönch, Theologieprofessor und eigentlich unfreiwilliger Kirchenspalter.
"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden."
"Will die Frau nicht, so komm' die Magd!"
"Darumb hat das Maidlein ihr Punzlein, daß es dem Manne ein Heilmittel bringe."
deftig und derb ist diese sprache …
»man mus nicht die buchstaben inn der lateinischen sprachen fragen, wie man sol Deutsch reden, wie diese esel thun, sondern, man mus die mutter jhm hause, die kinder auff der gassen, den gemeinen man auff dem marckt drumb fragen, und den selbigen auff das maul sehen, wie sie reden, und darnach dolmetzschen, so verstehen sie es den und mercken, das man Deutsch mit jn redet.«
aus dem „Sendbrief vom Dolmetschen“ (1530)
sicher sind diese drei "lehrsätze" dem "gemeinen man auff dem marckt" abgelauscht ...
denke ich ...
Dr. Martinus Luther
Augustinermönch, Theologieprofessor und eigentlich unfreiwilliger Kirchenspalter.
"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden."
"Will die Frau nicht, so komm' die Magd!"
"Darumb hat das Maidlein ihr Punzlein, daß es dem Manne ein Heilmittel bringe."
deftig und derb ist diese sprache …
»man mus nicht die buchstaben inn der lateinischen sprachen fragen, wie man sol Deutsch reden, wie diese esel thun, sondern, man mus die mutter jhm hause, die kinder auff der gassen, den gemeinen man auff dem marckt drumb fragen, und den selbigen auff das maul sehen, wie sie reden, und darnach dolmetzschen, so verstehen sie es den und mercken, das man Deutsch mit jn redet.«
aus dem „Sendbrief vom Dolmetschen“ (1530)
sicher sind diese drei "lehrsätze" dem "gemeinen man auff dem marckt" abgelauscht ...
denke ich ...
Bubi40 - 30. Aug, 13:32
Nante3 - 31. Aug, 06:50
nun will ich heute einmal
die Worte Luthers so gar nicht missverstehen;
Es sind Worte eines Patriarchen finsterster Prägung ... deshalb werden sie auch von Machos auf der ganzen Welt augenzwinkernd und schenkelklopfend verstanden.... nicht nur " auf dem Marckt".
Und Du tust gut daran, auch diese zutiefst kulturpolitisch traditionelle Seite des großen Mannes aufzuzeigen... mit der Narrenschelle in der Hand....
fast möchte ich Dich als den Günther Wallraff des AT bezeichnen,,,
Es sind Worte eines Patriarchen finsterster Prägung ... deshalb werden sie auch von Machos auf der ganzen Welt augenzwinkernd und schenkelklopfend verstanden.... nicht nur " auf dem Marckt".
Und Du tust gut daran, auch diese zutiefst kulturpolitisch traditionelle Seite des großen Mannes aufzuzeigen... mit der Narrenschelle in der Hand....
fast möchte ich Dich als den Günther Wallraff des AT bezeichnen,,,
Bubi40 - 31. Aug, 09:07
hallo jana,
der olle Luther ist in der tat ein bemerkenswerter mann, mit dem sich auseinanerzusetzen sicherlich lohnend ist. aber keine angst, ich werde das keinesfalls tun, zumal am ende nur wirrnis und konfusion stehen würde ;-)
ob ich den "Wallraff" gut finden soll, weiß nicht so richtig ...
ich (miss)verstehe das einfach mal als ein lob ...
tiefer knicks ...
der olle Luther ist in der tat ein bemerkenswerter mann, mit dem sich auseinanerzusetzen sicherlich lohnend ist. aber keine angst, ich werde das keinesfalls tun, zumal am ende nur wirrnis und konfusion stehen würde ;-)
ob ich den "Wallraff" gut finden soll, weiß nicht so richtig ...
ich (miss)verstehe das einfach mal als ein lob ...
tiefer knicks ...
Shhhhh - 31. Aug, 09:37
Ich überlegte auch schon eine ganze Weile, ob ich dem, als Gerneleser und -beantworter, etwas hinzufügen möchte. Ich habe da meine ganz eigene Interpretation gefunden, die sich aus einem Brief Schillers an Goethe ergibt, der an seinen Freund und Mentor schrieb, dass nichts, was sich nicht in einem Reim packen ließe, tatsächlich gesagt werden müsse.
Die Bibel reimt sich nicht und so sehe ich es natürlich mit Freuden, dass dies durchaus möglich ist, auch wenn der Schalk und die Verkürzung im Zitat der Deutung eine andere Note verpassen, als es vom Großkonzern Kirche oftmals gewünscht sein kann.
Die Bibel reimt sich nicht und so sehe ich es natürlich mit Freuden, dass dies durchaus möglich ist, auch wenn der Schalk und die Verkürzung im Zitat der Deutung eine andere Note verpassen, als es vom Großkonzern Kirche oftmals gewünscht sein kann.
Bubi40 - 31. Aug, 10:18
ich danke ihnen aufrichtig für ihre freundliche "hinzufügung", der ich aber auch gar nichts hinzuzufügen habe.
...mir sind die meinigen Gründe hierfür bekannt ;), kann die Ihrige Motivation jedoch nur schwer erahnen. Ob Sie denn wohl die Güte besäßen, jene unendliche, anzudeuten, was einen edel gesonnenen, geerdeten und geistig beflügelten Menschen wie Sie dazu treibt in holder Regelmäßigkeit löbliche Bibelverse zu zitieren? Ist es a) der tiefe Glaube an b) die Wahrheit des Bibelwortes? Auch wenn Sie oft den Schalk im Nacken sitzen haben... beim reZitieren... verbleibe ich fragend, verwirrt und interessiert.
Ja, ick weeß mit Luther hat meine Antwort garnichts zu tuen. Aber im Grunde schon. So genaugenommen. ;)
Herzlichst grüßt aus der Himmlischen Ruine:
die Nachbarsente mit dem Heidenspaß
PMS: ich bin sogar getauft. Jawoll. Römisch-Kat.hohl.isch. Hat aber auch nicht geholfen.
ich habe mir auch immer wieder diese Frage gestellt:
was mag unseren (aufrichtig geschätzten) Herrn Bubi bewegen, die Bibel zu sezieren? Manchmal glaube ich, latente Kritik zu erahnen, manchmal den Schalk, dann wieder ein Hauch Gottesfurcht, auch Erotik, dann wieder einen erhobenen Zeigefinger...
Lieber Bubi: ich bin gespannt - wie die Frau Falkin :-)
sie bringen mich in eine missliche lage. ich habe noch nie erlebt, dass ein blogger gefragt wurde, warum er was schreibt, und ich habe lange nachgedacht, ob oder was ich antworten werde, denn ihre frage heißt doch, dass meine absicht nicht erkannt wird, meine beiträge also beliebig und schlecht sind.
meine intention ist es, mich distanziert mit dem buch der bücher, dem kulurkanon europas, auseinanderzusetzen. diese distanz lässt sich mir am besten in der rolle des schalksnarren realisieren, zumal ich dabei diebisches vergnügen habe.
in meinen beiträgen findet sich all das, was herr Lo anführt, und das kann ja auch nicht ausbleiben, bei der universalität bibel. wer würde sich anmaßen, dieses buch als unverrückbares dogma zu begreifen, und sich eine fest zementierte meinung zu bilden. meine meinung ist, dass es viele wege gibt, sich mit den wahr – und unwahrheiten auseinanderzusetzen, und jeder weg impliziert einen anderen ansatz … warum auch nicht einmal gottesfurcht …
wenn sie schwierigkeiten mit dem blog haben … ein mausklick genügt …
freilich wäre das außerordentlich zu bedauern …
Lieber, teurer, wertgeschätzter Nachbar,
...Folgendes verursachte das Tippen jener mich schon länger beschäftigenden Frage nach Ihrer Motivation.... Ich bin doch keine Pussy Riot, pfalz Sie verstehen, was ich meine. Zwar gehe ich nicht zwingend mit jenem römischen Großkonzern konform, weiß indes anderer Menschen Glauben zu respektieren und möchte in meiner kölschen Schnodderart nicht unbeabsichtigt Gefühle verletzen. ...
...schön indes, dass Sie diesen interessanten EinBlick gewährten. Herzlichen Dank dafür. Übrigens war ich als kleines Mädchen vom Lateinischen Hochamt in Gänze (bis zum heutigen Tage) fasziniert. Zuhause baute ich einen Altar nach, legte mir einen Schal um die Schultern, fackelte mit Kerzen, hob die Saftschale und aß von mir geweihte Kuchenoblade. Allen Ernstes! Mein Vater fand.s urkomisch, meine Mutter (Erzkatholisch) sah Böses ahnen.
Eine Exorzisten schickte sie mir allerdings erst später auf den Hals. Da war ich sechzehn. Die Exorzisten hieß Urschula und heilte normalerweise auf unserem Dorf Kühe*. *Nett, dass meine Mutter selbige für mich zuständig befand. Mich Kuh heilte sie nicht, sondern bewirkte das Gegenteil... eine trotzige Abkehr von der Kirche. Erst Jahrzehnte später versöhnte ich mich mit der Kirchentruppe - zu einer Verschwisterung konnte es jedoch nimmer kommen.
Huch...jetzt sehe ich, Sie haben Ihren Kommentar editiert und der meine passt kaum noch...
Und NEIN, ich habe keinerlei Schwierigkeiten mir Ihrem Blog. Ich schätze die Bibel, wie ich Sie und Ihren Blog schätze, sonst würde ich Ihnen wohl kaum die Treue halten und Ihre Beiträge abonnieren.
Mit herzlichem Gruß,
Falkin