12
Apr
2013

tag der kosmonauten ... oder, warum ich ein gedenken strikt verweigere ...

mein einziges „gedenken“ an kosmonauten kulminiert in üblen schrammen, deftigen beulen und blauen flecken, die ich mir im sommer 1978 holte.
der erste „Fliegerkosmonaut“ der DDR Siegmund Jähn besuchte, zusammen mit seinem sowjetischen kollegen Waleri Fjodorowitsch Bykowski, Berlin, die „Hauptstadt der DDR“, um sich hier von der „Partei – und Staatsführung" einen hohen orden abzuholen. das fernsehen hatte großeinsatz. der gesamte rummel wurde von der landung auf dem Flughafen Schönefeld bis hin zum Staatsrat life übertragen. alle versierten „Polit – Kameraleute“ waren im einsatz. so kam es dazu, dass ich, gewöhnt mich in studios, theatern und konzertsälen zu bewegen, den „ehrenvollen“ auftrag bekam, mit einer (damals noch klobig und schweren) handkamera, die zu allem überfluss noch am kabel hing, an der „Archenhold Sternwarte“, die unsere beiden helden auf dem weg besuchten, aufstellung zu nehmen, und dieses ereignis „gehörig“ abzulichten. eigentlich unkompliziert … möchte man denken. aber … da gab es aber außer mir noch gefühlte 500 andere kameraleute und fotografen, die genau das gleiche zu tun hatten, und an solche bambulen gewöhnt waren.
man stelle sich, weil das wahre geschehen nicht zu beschreiben ist, den aggressiven haufen zweier mannschaften von rugbyspielern vor, der mit allen (erlaubten und unerlaubten) mitteln versucht, den ball zu bekommen. soviel ich weiß, gibt es beim rugby zwei mannschaften mit je 15 spielern … also maximal 30 … hier aber waren es, wie gesagt, gefühlte 500 FEINDE, die - jeder gegen jeden - mit hauen und stechen bestrebt waren, die beiden kosmonauten ins bild zu bekommen …
man wird mir nicht verübeln, wenn mir dieser tag „am a … vorbei geht.
ich weigere mich mit nachdruck zu gedenken !!!
Shhhhh - 12. Apr, 14:43

ICh frage mich gerade, woher wohl die 500 Steckdosen kamen, die die 500 Kameras gespeist haben und, was noch viel interessanter sein könnte, welche und wieviele Schulklassen sich nachher dem gordischen Knoten aus Kabeln widmen durfte.

Bubi40 - 12. Apr, 16:02

... ;-) ...
soviel ich weiß, gab es dort, es war im außenbereich an dem großen historischen teleskop, keine steckdose, und ich war der einzige der "verkabelt" war. das signal der kamera musste, es war eine direktübertragung, zum ü - wagen gelangen, und von dort via spiegel in die sendezentrale. meine "kontrahenten" fotografierten und filmten mit kamerainternen batterien, was ihnen eben den zu beklagten vorteil mir gegenüber brachte, und der ihnen die nicht zu verachtetende möglichkeit einräumte, auch ihre "optischen geräte" als "waffen" einzusetzen ... ;-)))
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