10
Mrz
2013

Joseph von Eichendorff, zum 225. geburtstag ...

heute darf - nein muss - ich wieder einmal eines meiner eichendorff liebsten steckenpferde reiten. dem wunderbaren dichter oberschlesiens meine referenz erweisen, und ihm ein angemessenes ständchen dedizieren. mich unterstützen dabei zwei phänomenale könner des vergangenen jahrhunderts. Dame Kiri Te Kanawa und Sir Georg Solti, der das BBC Philharmonic Orchestra, ein klangkörper von hohen graden, leitet. wenn dazu noch die musik des von mir hochverehrten Richard Strauss und ein text des jubilars sich gesellt ... herz, was willst du mehr ... hier, glaube ich, haben wir wieder eine echte sternstunde der musik ...

Die vier letzten Lieder

"Im Abendrot"

Text Joseph von Eichendorff
Musik Richard Strauss
Dame Kiri Te Kanawa Sopran
BBC Philharmonic Orchestra
Dirigent Sir Georg Solti



Wir sind durch Not und Freude
Gegangen Hand in Hand:
Vom Wandern ruhen wir beide
Nun überm stillen Land.

Rings sich die Täler neigen,
Es dunkelt schon die Luft,
Zwei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den Duft.

Tritt her und laß sie schwirren,
Bald ist es Schlafenszeit,
Daß wir uns nicht verirren
In dieser Einsamkeit.

O weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot,
Wie sind wir wandermüde -
Ist dies etwa der Tod?

wen es mehr nach einem "ohrwurm" verlangt ...
bitte sehr ...
"Mondnacht"
Dietrich Fischer-Dieskau, bariton (1974)
Wolfgang Sawallisch, piano
Text: Joseph von Eichendorff
Musik Robert Schumann

Britt M. - 10. Mär, 10:55

... mir gefällt beides ...! ;-)

Jossele - 11. Mär, 12:04

"Sternstunde" kann ich nur unterstreichen.

Teresa HzW - 12. Mär, 18:53

dem Dichter zu Ehren

Wußt`ich`s, hofft`ich`s doch,
dass Du dem Dichter zu Ehre
eine Wiegenfest-Erinnerung einstellst,
zu der fand ich ein schön`s Gedicht
vom Eichendorff,
das sehr die Höhen und Tiefen
die eine[r] im Leben zu beschreiten hat,
beschreibt
[wenn der Dichter hier vom "Mann" schreibt,
so denke ich, lieber Josef, dass es in heutiger Zeit,
durchaus im Sinne auch des weiblichen Mensch[sein]
zu denken ist ;-) ]

Ich klimm zum Berg und schau zur niedern Erde,
ich klimm hinab und schau die Berge an,
süß-melancholisch spitzt sich die Gebärde
und gift`ge Weltverachtung ficht mich an;
doch will aus Schmerz und Haß nichts Rechtes werden.
Ermanne dich! - Ich bin doch wohl ein Mann? -
Und ach! wie träge Silb aus Silbe schleichet,
mit Not hab ich den letzten Reim erreichet.

O weg mit Reim und Leierklang und Singen!
Faß, Leben, wieder mich lebendig an!
Mit deiner Woge will ich freudig ringen,
die tief mich stürzt, hebt mich auch himmelan.
Im Sturme spannt der Adler seine Schwingen -
Blas zu! da spür ich wieder, daß ich Mann!
Viel lieber will ich raschen Tod erwerben,
als, so verschmachtend, lebenslang zu sterben.

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