eine stumpfsinnige weisheit ...
das schöne an der sprache ist
für den der sie zu deuten weiß
er ohne scharfsinn oder list
auch ohne aufwändigen fleiß
das gegenteil von dem kann lesen
was ursprünglich der sinn gewesen

für den der sie zu deuten weiß
er ohne scharfsinn oder list
auch ohne aufwändigen fleiß
das gegenteil von dem kann lesen
was ursprünglich der sinn gewesen

Bubi40 - 11. Feb, 11:00
ich stimme dir zu, bubi
ein beispiel ? bitte sehr :
beträchtlich stumpfsinnige variation zur "Selbstkritik" von olle Willi Busch ...
es ist auf dieser schönen erde so usus und auch brauch
fängt jemand an mit schwung zu dichten, versucht es gleich ein andrer auch.
dagegen gäb`s für sich betrachtet noch gar kein gegenargument
wenn beide denn ihr werk verrichten mit etwa gleichem dicht - talent
doch wehe wenn, wie meist zu sehen, nur einer mit talent geschlagen
dann ist zumeist das werk des andern als grober schwachsinn zu beklagen
dem einen, dem das werk gelungen, der fühlt sich schweben zum parnass
mit scham, diogenes vor augen, der andre wählt das jauchefass
aus jauchefasses tiefsten gründen zerknirscht, zernichtet und voll pein
find´t josef einzig trost und ruhe bei einem kräftig roten wein
und hofft, wie wilhelm busch es spricht, die welt erkennt in kurzer frist,
dass josef und sein dichterwerk so übel gar nicht ist …
... ;-))) ...
du machst mich ja
gereimtes ist ja nicht per se stumpfsinn, warum auch? zu einer bestimmten zeit, galten nur gereimte gedichte als gedichte von qualität. du kannst es doch. und du hast manchmal ironie und/oder witz in deinem geschriebenen. das mag ich. es verleiht dem schweren leichtigkeit und auch tiefe.
lg an dich,
s.