mal etwas ganz anderes ...
es ist mir wirklich eine freude, heute einen von mir hochgeschätzten berufskollegen vorzustellen, und ihm so einen "kranz zu flechten" ...
Karl Freund wurde am 16. 1. 1890 in Böhmen geboren. er war einer der bedeutendsten kameramänner in der zeit des stummfilms.
er war der erste, der 1924, im film "Der letzte Mann" (Regie: Friedrich Wilhelm Murnau), die vom stativ gelöste Kamera künstlerisch beispielgebend einsetzte ... er gilt als der vater der "entfesselten Kamera". (davor wurde die kamera, da sie viel zu schwer und unhandlich war, nur vom stativ eingesetzt.) er gehört somit zu den "Erfindern" der filmsprache.
wie bilder zu gestalten sind damit sie die gewollte wirkung erzielen, hatte man in der malerei gelernt. es galt aber nun, einer vollkommen neuen kunstform eine "sprache" zu geben, die bewegten bilder von der jahrmarktssensation zur kunstform zu führen, die auch von den zuschauern erkannt werden konnte. so schufen die frühen "filmemacher" durch experimentieren die formen und regeln der bildsprache; den gezielte einsatz von (horizontal- vertikal- und parallelmontage, von kameraschwenks und kamerafahrten, sowie von spielachsen, achsensprüngen und einstellungsgrößen). es entwickelten sich so stille vereinbarungen zwischen machern und rezipienten, die es ermöglichten, geschichten zu erzählen, die, losgelöst von der im theater nur anzuwendende einheit der zeit, des ortes und der handlung, beliebige zeit- und ortssprünge verständlich und nachvollziehbar darstellen konnten.
BEISEITE GESPROCHEN :
(diese regeln sind noch heute die basis der ausbildung an jeder filmhochschule; leider kann sich heutzutage jeder Regisseur oder Kameramann nennen, ohne irgendeine ausbildung genossen zu haben. so ist zu erklären, dass man so oft hundsmiserable filme sieht, zu denen diese gestalten, "gegen den strich zu bürsten", sich voller stolz vernehmen lassen ... )
man kann aber eine regel nur dann brechen, wenn man sie auch kennt ...
zurück zu unserem "Freund Karl"
er arbeitete später in Hollywood - "Metropolis" , "Dracula" mit Bela Lugosi, "das siebte Kreuz"(1944) ect ... - als kameramann.
auch als regisseur machte er sich einen namen: u. a. "Die Mumie" (1932), und für den film "Die gute Erde" (1937) erhielt er einen Oskar.
Karl Freund wurde am 16. 1. 1890 in Böhmen geboren. er war einer der bedeutendsten kameramänner in der zeit des stummfilms.
er war der erste, der 1924, im film "Der letzte Mann" (Regie: Friedrich Wilhelm Murnau), die vom stativ gelöste Kamera künstlerisch beispielgebend einsetzte ... er gilt als der vater der "entfesselten Kamera". (davor wurde die kamera, da sie viel zu schwer und unhandlich war, nur vom stativ eingesetzt.) er gehört somit zu den "Erfindern" der filmsprache.
wie bilder zu gestalten sind damit sie die gewollte wirkung erzielen, hatte man in der malerei gelernt. es galt aber nun, einer vollkommen neuen kunstform eine "sprache" zu geben, die bewegten bilder von der jahrmarktssensation zur kunstform zu führen, die auch von den zuschauern erkannt werden konnte. so schufen die frühen "filmemacher" durch experimentieren die formen und regeln der bildsprache; den gezielte einsatz von (horizontal- vertikal- und parallelmontage, von kameraschwenks und kamerafahrten, sowie von spielachsen, achsensprüngen und einstellungsgrößen). es entwickelten sich so stille vereinbarungen zwischen machern und rezipienten, die es ermöglichten, geschichten zu erzählen, die, losgelöst von der im theater nur anzuwendende einheit der zeit, des ortes und der handlung, beliebige zeit- und ortssprünge verständlich und nachvollziehbar darstellen konnten.
BEISEITE GESPROCHEN :
(diese regeln sind noch heute die basis der ausbildung an jeder filmhochschule; leider kann sich heutzutage jeder Regisseur oder Kameramann nennen, ohne irgendeine ausbildung genossen zu haben. so ist zu erklären, dass man so oft hundsmiserable filme sieht, zu denen diese gestalten, "gegen den strich zu bürsten", sich voller stolz vernehmen lassen ... )
man kann aber eine regel nur dann brechen, wenn man sie auch kennt ...
zurück zu unserem "Freund Karl"
er arbeitete später in Hollywood - "Metropolis" , "Dracula" mit Bela Lugosi, "das siebte Kreuz"(1944) ect ... - als kameramann.
auch als regisseur machte er sich einen namen: u. a. "Die Mumie" (1932), und für den film "Die gute Erde" (1937) erhielt er einen Oskar.
Bubi40 - 16. Jan, 09:14
Jossele - 17. Jan, 08:06
Der Film heute vermißt zunehmend solche Heroen.
Es scheint, als wäre der schnelle Schnitt das goldene Kalb, leider.
Ausbildung, jössas, da könnte man ein Lied davon singen, also nicht nur auf den Film beschränkt.
Ein bisserl eine Einführung, vielleicht ein Wörkschopp, meist aber eh nur Selbstzusammengestöpseltes, und schon haben wir Fachleute sonderzahl die allzuoft nur im Reden einigermaßen bewandert sind.
Es scheint, als wäre der schnelle Schnitt das goldene Kalb, leider.
Ausbildung, jössas, da könnte man ein Lied davon singen, also nicht nur auf den Film beschränkt.
Ein bisserl eine Einführung, vielleicht ein Wörkschopp, meist aber eh nur Selbstzusammengestöpseltes, und schon haben wir Fachleute sonderzahl die allzuoft nur im Reden einigermaßen bewandert sind.
Bubi40 - 17. Jan, 09:17
das glaube ich auf´s wort, dass es in deinem beruflichen umfeld auch sehr viel blender gibt.
diesen "maulhuren" sollte man beherzt und laut zurufen:
"Nun aber rühmet ihr euch in eurem Hochmut. Aller solcher Ruhm ist böse." Jakobus 4. 16 ... ;-)
"Nun aber rühmet ihr euch in eurem Hochmut. Aller solcher Ruhm ist böse." Jakobus 4. 16 ... ;-)
Wie schön, dass Du uns dies in Erinnerung rufst!
:-)
:-)