was olle willi uns " lernt " ...

Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich:
So hab ich erstens den Gewinn,
Dass ich so hübsch bescheiden bin;
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;
Und viertens hoff ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Dass ich ein ganz famoses Haus.
es ist auf dieser schönen erde so usus und auch brauch;
fängt jemand an mit schwung zu dichten, versucht es gleich ein andrer auch.
dagegen gäb`s für sich betrachtet noch gar kein gegenargument,
wenn beide denn ihr werk verrichten mit etwa gleichem dichttalent.
doch wehe wenn, wie meist zu sehen, nur einer mit talent geschlagen,
dann ist zumeist das werk des andern als grober schwachsinn zu beklagen.
dem einen, dem das werk gelungen, der fühlt sich schweben zum parnass.
mit scham, diogenes vor augen, der andre wählt das jauchefass.
aus jauchefasses tiefsten gründen zerknirscht, zernichtet und voll pein,
begrüßt der josef notgedrungen den holden mai mit wein;
und hofft, wie wilhelm busch es spricht, die welt erkennt in kurzer frist,
dass josef und sein dichterwerk so übel gar nicht ist …

noch ne frage ... etwa ???
Bubi40 - 4. Mai, 10:42